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Der Katechismus der Neuapostolischen Kirche
- Inhalt
- 11.2.1 Die Kirchenlehrer und die ökumenischen Konzilien
- 11.2.2 Das Christentum — Staatsreligion und Verbreitung
- 11.2.3 Aspekte des Christentums im europäischen Mittelalter
- 11.2.4 Die Reformation
- 11.2.5 Katholizismus und Protestantismus im Umbruch
- 11.2.6 Das Christentum zu Beginn des 19. Jahrhunderts
11.2.3 Aspekte des Christentums im europäischen Mittelalter
Der Kampf kirchlicher Würdenträger um weltliche Macht und die mangelnde Ausrichtung am Evangelium führten zu einer weitreichenden Verweltlichung der christlichen Kirche, mit der zunehmend ein sittlicher Verfall einherging. Immer mehr nahmen daher die Bemühungen um eine Kirchenreform zu. Während nach Wahrheit suchende Menschen Gott durch rationales Erkennen dienen wollten (Scholastik), versuchten andere dies in der Mystik durch unmittelbares Erleben göttlicher Nähe.
Männer wie der französische Kaufmann Petrus Waldes († vor 1218), der englische Theologe Johannes Wiclif (* um 1330, † 1384) und der Rektor der Prager Universität, Johannes Hus (* um 1369, † 1415), waren konsequente Kritiker einer verweltlichten Kirche. Die von ihnen angestoßenen und begleiteten vorreformatorischen Bewegungen ergriffen weite Teile Europas und führten schließlich zur Reformation.