- Startseite
- Kirche
- Bekanntmachungen
- Gedanken zum Erntedank 2009
Zürich. Traditionell werden am kommenden Sonntag in vielen christlichen Gemeinden Erntedankgottesdienste gefeiert. Auch für die Neuapostolische Kirche hat dieser Tag einen besonderen Glanz. Häufig wird bereits der Samstag genutzt, um das Kircheninnere für den Sonntagsgottesdienst festlich und schmuckvoll zu arrangieren. Reich geschmückte Altäre sollen uns daran erinnern, dass wir für alles, was wir haben und besitzen, unserem Herrn einen besonderen Dank abstatten dürfen.
„Wer denken kann, der kann auch danken!“ Mit ähnlichen Worten schrieb es Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann. Dem Herrn zu danken für alle empfangene Gabe, das ist der besondere Zweck des Erntedankgottesdienstes. In langer Tradition findet er am ersten Sonntag nach Michaelis (29. September) statt. Zwar hat er im Kirchenjahr nicht den gleichen hohen Stellenwert anderer christlicher Feiertage, doch ist er als Danktag für eine gute Ernte seit langem in vielen christlichen Gemeinden üblich. Je nach Land heißt dieser Tag "Thanksgiving Day", „Erntedanktag“ oder „Dank-, Buss- und Bettag“. Er soll uns daran erinnern, dass wir dem, der alles gemacht hat, der alles wachsen und gedeihen ließ, von dem wir Nahrung, Kleidung und Auskommen erhalten haben, danken dürfen. Gerade in westlichen Industrienationen mag der Zusammenhang zwischen der Ernährung der Menschen und dem Ertrag der landwirtschaftlichen Ernten im gesellschaftlichen Bewusstsein ein wenig in den Hintergrund geraten sein.
Gott sei Dank
Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen hat für das diesjährige Erntedankfest eine großangelegte Aktion geplant. Überall in größeren Städten wird unter dem Motto „Gott sei Dank“ auf den Erntedankgottesdienst aufmerksam gemacht. In den größeren Tageszeitungen werden entsprechende Anzeigen veröffentlich, die Gottesdienste am Sonntag können durch die Beteiligung verschiedener Gemeindegruppen angereichert werden.
Dankopfer
In allen Gebietskirchen der Neuapostolischen Kirche ist es seit Stammapostel Urwyler gute Tradition, dass zum Erntedanktag ein spezielles Dankopfer eingesammelt wird. Es soll zum Dienst am Nächsten Verwendung finden. Rund 16 Millionen Euro sind im letzten Jahr 2008 weltweit als Dankopfer gesammelt worden. In der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland zum Beispiel wird das Dankopfer für humanitäre Hilfe verwendet, die die Gebietskirche leistet, zum Teil auch zur Unterstützung in rund 30 Ländern in West- und Ost-Afrika, Südost-Europa, dem Nahen und dem Mittleren Osten.
Wort zum Monat
Auch das Wort zum Monat Oktober, das am 1. Oktober auf unserer Internetseite veröffentlicht wird, behandelt auch das Thema Erntedank. Stammapostel Wilhelm Leber, der internationale Leiter der Neuapostolischen Kirche, mahnt darin zur Nachhaltigkeit: „Wenn die Dankbarkeit in unser Bewusstsein gerückt wird, dann sind wir dazu aufgerufen, dass wir nachhaltig dankbar sind: Nicht nur im Augenblick dankbar sein und dann zur Tagesordnung übergehen, sondern auch im Nachschauen danken können, – wie der eine geheilte Aussätzige, der als einziger von den zehn Aussätzigen umkehrte, um dem Herrn zu danken (vgl. Luk 17, 11-19).“
Wir wünschen allen Gemeinden ein gesegnetes Erntedankfest.