Der Katechismus der Neuapostolischen Kirche

7.5 Entwicklung der Ämter aus dem Apostelamt

Jesus Christus hat einzig das Apostelamt gegeben. Ab Pfingsten begannen die Apostel in den entstehenden Gemeinden ihren Auftrag zu erfüllen, das Evangelium auszubreiten. Sehr bald stellte sich heraus, dass sie zur Bewältigung der anfallenden Aufgaben Helfer benötigten. Auf ihre Anregung wurden sieben Männer durch die Gemeinde erwählt. Sie empfingen die geistliche Ausrüstung für ihren Dienst, indem die Apostel beteten und die Hände auf sie legten (Apg 6,6). Diese sieben Männer werden als die ersten Diakone bezeichnet. In dieser Handlungsweise — Handauflegung und Gebet durch Apostel — sind die Grundlagen für künftige Ordinationen gegeben.

Die Apostel und weitere Gläubige gründeten neue Gemeinden, die der geistlichen Versorgung bedurften. Dafür setzten die Apostel Gemeindevorsteher. Diese wurden „Bischöfe“ oder „Älteste“ genannt (gr.: „episkopoi“ bzw. „presbyteroi“). Aus Titus 1,5.7 geht hervor, dass beide Bezeichnungen für ein und denselben Auftrag verwendet wurden. Darüber hinaus wirkten in den urchristlichen Gemeinden Propheten, Evangelisten, Hirten, Lehrer (Eph 4,11).

Mit dem Wachstum der Kirche entstand auf Anregungen des Heiligen Geistes nach und nach eine Hierarchie — so das Zeugnis der Pastoralbriefe und der Didache [10] —, durch die das geistliche Leben der Gemeinden sichergestellt wurde.

Nach dem Tod der ersten Apostel bildeten sich geistliche Dienste heraus mit unterschiedlichen Aufgaben und Bezeichnungen.

[10] Lehre der zwölf Apostel, vermutlich um 100 n. Chr. entstanden

EXTRAKT

Zur Bewältigung der anfallenden Aufgaben benötigten die Apostel Helfer. Sie rüsteten diese für ihren Dienst durch Handauflegung und Gebet aus. In dieser Handlungsweise sind die Grundlagen für künftige Ordinationen gegeben. (7.5)

Darüber hinaus wirkten im Auftrag der Apostel in den urchristlichen Gemeinden Bischöfe oder Älteste, Propheten, Evangelisten, Hirten, Lehrer. Mit dem Wachstum der Kirche entwickelte sich auf Anregung des Heiligen Geistes eine Amtshierarchie. (7.5)